Das Rennen ums Mitte-Präsidium dürfte entschieden sein – am Montag erfolgte die wohl entscheidende Absage. Der Berner Nationalrat Reto Nause erklärte gegenüber seiner Kantonalpartei, auf eine Kandidatur verzichten zu wollen.
Dabei stellte sich Nause hinter Fraktionschef Philipp Bregy. «Er wird einen wirtschaftsfreundlichen, nachhaltigen und sozialen Mitte-Kurs weiterführen. Er steht für die Bilateralen III ein. Er hat die Fraktion brillant geführt», lobt ihn Nause. Es gebe deswegen keinen Grund, ihn nicht als Garanten für eine erfolgreiche Mitte-Politik zu sehen.
Nach Nause erklärte auch die Baselbieter Mitte-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter, nicht Präsidentin werden zu wollen. Sie schliesse eine Kandidatur aus, teilte die 61-Jährige am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Die Mitte Schweiz brauche im Präsidium eine Persönlichkeit, die sich voll und ganz auf die politischen Geschäfte, die Parteistrategie und die kantonale und nationale Präsenz fokussieren könne.
«Ich möchte meine Verantwortung in der Aussenpolitik und in der Wirtschaft aber weiterhin mit voller Kraft und Überzeugung wahrnehmen - und schliesse deshalb eine Kandidatur aus», so Schneider-Schneiter weiter.
Mit dem Verzicht Nauses und Scheider-Schneiters dürfte eine Wahl von Bregy als Nachfolger von Gerhard Pfister zur Formsache werden. Am Wochenende hatte bereits die Zürcher Nationalrätin Nicole Barandun ihre Absage bekanntgegeben, weil sie keine Partnerin für ein Co-Präsidium fand. Sämtliche weitere Kandidatinnen und Kandidaten hatten zuvor bereits abgesagt. (dab/sda)